Rückblick auf die LocWorld51
12. Juni 2024
Lesezeit: 3 Minuten
Die LocWorld ist eine der größten und etabliertesten Veranstaltungen in der Lokalisierungsbranche, auf der sich Fachleute treffen, um Kontakte zu knüpfen und neue Trends zu erkunden. Und letzte Woche flogen Vertreter unserer Marketing-, Produkt- und Vertriebsteams nach Dublin zur LocWorld 51.
Es war wunderbar, mit vielen der Hunderten von Teilnehmern zu sprechen, die uns am RWS-Stand besuchten, um ihre geschäftlichen Herausforderungen zu erörtern und darüber zu sprechen, wie unsere Übersetzungstechnologie und -dienstleistungen helfen können. Es war auch eine Freude, einige unserer Partner zu treffen, darunter BeLazy, Blackbird.io, CaptionHub, Consoltec, Kaleidoscope, Plunet, Six Continents, Supertext, Vistatec und Voiseed. Herzlichen Glückwunsch an CaptionHub für die Auszeichnung „Innovator des Jahres - Europa“ im Rahmen der Process Innovation Challenge!
Die LocWorld ist nicht nur ein hervorragendes Forum für Networking, sondern auch für ihre interessanten Vorträge bekannt. Viele Kolleg:innen aus dem Team haben die Gelegenheit genutzt, um an mehreren dieser Veranstaltungen teilzunehmen. Es überrascht nicht, dass sich viele von ihnen, neben anderen spannenden Themen, vor allem für für Vorträge rund um Künstliche Intelligenz (KI) interessierten.
Hier sind einige der Highlights, die nicht zu den KI-Sitzungen gehörten, und die den Nerv der Zeit getroffen haben:
Maximizing Global Revenue: A Playbook for Localization Success
In diesem Vortrag erläuterte Kevin O’Donnell von Global10x, wie eine gut durchdachte Lokalisierungsstrategie das Kunden- und Umsatzwachstum fördern kann. Er betonte, dass Unternehmen über KPIs und Metriken hinausgehen sollten, die sich ausschließlich auf Kosteneffizienz und Durchsatz konzentrieren, und stattdessen Maßnahmen zu Umsatz, Kundenwachstum und Kundenzufriedenheit in Betracht ziehen sollten. Lokalisierungsabteilungen können mit ihren einzigartigen Erkenntnissen und ihrer Positionierung die strategische Ausrichtung eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen.
Eine weitere wichtige Erkenntnis war, dass es wichtig ist, sich auf den Bedarf und nicht nur auf die Anforderungen zu konzentrieren. Beispielsweise könnte das Marketing einen Bericht anfordern, der in mehrere Sprachen übersetzt werden soll. Der eigentliche Bedarf besteht in der Generierung von Marketing Qualified Leads (MQLs) und dem Aufbau einer Vertriebspipeline. Wenn man weiß, welcher Bedarf hinter der Anfrage steht, kann man sicherstellen, dass die Übersetzungen mit den strategischen Zielen übereinstimmen und dass die Inhalte bei der Zielgruppe besser ankommen.
Kevin stellte außerdem einen Entwurf für ein „International Growth Playbook“ vor, das sich auf vier Säulen stützt: Analysieren, Organisieren, Ausführen und Messen. Anhand von praktischen Beispielen aus jeder Phase wurde veranschaulicht, wie diese kontinuierliche Schleife zur Wertschöpfung beitragen kann.
Er erörterte auch, wie sich Lokalisierung von einer Kostenstelle zu einem Wachstumstreiber entwickeln kann. Dieser Wandel beinhaltet die Neupositionierung der Lokalisierung innerhalb des Unternehmens von einem Kostenfaktor zu einer Funktion, die das Umsatzwachstum und die Expansion in globale Märkte fördert und einen Wettbewerbsvorteil bietet.
Localization is Dead. Long Live Language Experience
Hier schilderten Rucha Sheth, VP of Customer Success bei Nimdzi Insights, und Giulia Tarditi von Revolut, wie das Finanzunternehmen seine Lokalisierungsfunktionen im Rahmen eines umfassenderen Konzepts der „Language Experience“ neu positioniert hat.
Sie definierten das Konzept der Language Experience als Weg, um zu verstehen, wie Menschen über verschiedene Sprachen hinweg mit den Textelementen einer Benutzeroberfläche interagieren, um eine effektive Benutzungserfahrung zu bieten. Dieser Ansatz legt einen starken Schwerpunkt auf die Kundenerfahrung (CX).
Die Umstellung auf ein Language-Experience-Modell ist verständlicherweise ein schrittweiser Prozess. Unternehmen müssen zunächst den aktuellen Stand ihrer Kultur, Technologie, ihres Projektmanagements und ihrer Lieferantenverwaltung bewerten. Es ist wichtig, den aktuellen und potenziellen Reifegrad ihrer Lokalisierungsprogramme zu verstehen. Durch den Vergleich ihrer Bemühungen mit globalen Unternehmen mit ähnlichen Herausforderungen können sie einen mehrjährigen Fahrplan für kontinuierliche Verbesserungen entwickeln.
Up Close and Personal with Women Leaders
An dieser Podiumsdiskussion, die von Kathleen Bostick moderiert wurde, nahmen drei weibliche Führungskräfte teil: Kelly Beaver (Ipsos), Mary Kazamias (TRSB) und Lyena Solomon (ServiceNow). Diese aufschlussreiche und engagierte Diskussion bot die Gelegenheit, den beruflichen Werdegang dieser inspirierenden Führungspersönlichkeiten zu verfolgen. Es war von besonderem Interesse, an dieser Sitzung teilnehmen zu können, da TRSB und ServiceNow auch unsere Partner sind.
Rückblickend war die LocWorld 51 ein hervorragender Ort, um sich mit der Zukunft der Lokalisierung zu befassen, wobei die Vorträge die sich entwickelnde Rolle der Lokalisierung für den globalen Geschäftserfolg hervorhoben. Die Erkenntnisse und Strategien, die hier vorgestellt wurden, dürften den Ansatz der Lokalisierung in den kommenden Jahren prägen.
Ein herzliches Dankeschön an das LocWorld-Team für die Organisation einer so fantastischen Veranstaltung. Wir haben unsere Zeit in Dublin sehr genossen und freuen uns bereits auf die LocWorld 52 in Monterey.